Kalendarium


Mitte des 16. Jh.

Müller Leonardt will am Wasserfall (?) in "rorbach", damals Herzogtum Zweibrücken, eine Mühle bauen, Streit mit den Erbpächtern "conradts hanß zu rorbach" und "thomas hanß zu Hasel", an deren Erbgut die Mühle stehen soll; die an den Landesherren zu erbringende jährliche Mühlenpacht beträgt 4 Malter Korn und vier Hühner (hier und weiter unten Zitate nach Scholl 1978)

 

Sechs Jahre später

Brand

 

Vier Jahre nach dem Brand

Wiederaufbau durch Leonardts Sohn Nickel, Fortsetzung des Streits mit den Erbpächtern, zweiter Brand; die Erbpächter wollen die Mühle selbst wiederaufbauen, verkaufen aber letztlich an einen "Wilhelm aus Sankt Ingbrecht"

 

seit 1580

Der Bann Rohrbachs und Hasels an die Kirkeler Mühle, Probleme mit der Mahlkundschaft, finanzielle Not

 

1587

Der Müller Nickel Bastian

 

Anschließend

Müller aus Wellesweiler

 

Anschließend

Hans Müller; baldiger Verkauf, für die Landesherrschaft ungültig, die Rohrbacher Mühle außer Betrieb und verfallen

 

Anschließend

Verkauf an den Meyer Johannes Flesch von St. Ingbrecht zu Wohnzwecken, wird durch die Landesherrschaft rückgängig gemacht

 

1618-1648

Dreißigjähriger Krieg, das Herzogtum samt Mühlen verwüstet, anschließend mahlen die wenigen Bauern mit Handmühlen

 

2. Hälfte des 17. Jh.

Mühlenplatz im Besitz des Gutsbesitzers J. Georg Ochs, seit 1683 verheiratet mit Johanna Delasse

 

1721

Verkauf des Mühlenplatzes an Johannes Zell aus dem Nassau-Saarbrückischen; Wiederaufbau der Rohrbacher Mühle ohne Bann, finanzielle Not

 

Anschließend

Baldiger Verkauf an Johannes Grub, wird durch die Landesherrschaft rückgängig gemacht

 

7.9.1727

Verkauf der heruntergekommenen Rohrbacher Mühle an Nicola Oberhauser; nach wenigen Jahren Übernahme durch den Sohn Nickel Oberhauser 2.

 

10.9.1750

Gesuch Nickel Oberhausers an die fürstliche Rentkammer in Zweibrücken um Vergabe der Mahlpflicht (Bann), stattgegeben, gute Zeiten für die Rohrbacher Mühle

 

1777

Müller Johann Oberhauser 2.

 

17.10.1791

Bericht des Schultheiß an das Oberamt Zweibrücken über die bescheidenen Lebensverhältnisse der Rohrbacher, an der Rohrbacher Mühle wieder finanzielle Not

 

Januar 1793

"Der Müller seye dem Aussehen nach nicht gesund, denn er sey mit einer Engigkeit auf der Brust bescheret, habe 7 Kinder [...]. Er also mit seinem Schwiegersohn mit 10 Personen zu Tische gehe." Bericht des Schultheiß (Scholl 1978, S. 73)

 

Anfang des 19. Jh.

"Unermüdlicher Fleiß und die Aufhebung des Mühlenzwangs brachten die Rohrbacher Mühle wieder ins Gleichgewicht" (Scholl 1978, S. 74); Mühlenanwesen besteht aus einem Wohnhaus mit Stallungen, einer Mahlmühle mit zwei Gängen, Wiesen, Garten und sechs Morgen gutem Ackerland

 

1816

Stirbt Johann Oberhauser

 

1822

Die Mühle wird an Michael Lenhard verpachtet

 

1825

Johann Oberhauser 3. ("Mühlenhannes") "übernimmt" die Mühle, er ersteigert sie ein Jahr später mit "zwei Mahl- und einem Schälgang nebst Scheuer, Stallung und Hofgering" (Müller 2005, S. 7)

 

1832

Verkauf der Rohrbacher Mühle an den Zweibrücker Gutsbesitzer Georg Nikolaus Lilier wegen Auswanderungsplänen; Verpachtung an den Landwirt Siegel

 

1869

Verkauf der Rohrbacher Mühle an den Bürgermeister Peter Hauck

 

1883

Verkauf der Rohrbacher Mühle an den Kaufmann Carl Urban Jacob, in Folge bleibt die Mühle im Familienbesitz unter wechselnden Vornamen

 

1895

Umstellung auf Dampf (damals gibt es in Deutschland 2.094 Dampfmühlen gegenüber 25.851 Wassermühlen, nach Müller 2005, S. 9)

 

1906

Gebrüder Jacob beantragen Umstellung auf Wasserkraft mit Pumpe; Einstellung des Mühlbetriebes (?; vgl. Müller 2005, S. 11)

 

um 1911

Wasserstreit der Stadt Sankt Ingbert mit der Grube Heinitz; Sankt Ingbert kauft die Rohrbacher Mühle wegen Wasserrechte, sporadischer Mühlbetrieb bis in die 1940er Jahre (?)

 

1954

Gemeinde Rohrbach unter Bürgermeister Jakob Oberhauser kauft die Rohrbacher Mühle zurück und richtet darin Sozialwohnungen ein; "Die Rohrbacher Mühle hat damit in baulicher Hinsicht als einzige Anlage ihrer Art in der weiteren Umgebung überlebt" (Müller 2005, S. 14)

 

2014

Kauf durch das deutsch-polnische Ehepaar Dr. med. Andreas Meiser (Arzt) und Dr. phil. Magdalena Telus (Sprachwissenschaftlerin), ökologische Sanierung, Aufbau eines privaten Kultursalons mit Unterstützung von Freunden und Vereinen

 

 

Literatur:

Abel, Karl 2018: Die Rohrbacher Mühle im neuen Gewand. In: Saarpfalz. Blätter für Geschichte und Volkskunde 1 (2018), S. 42-47

Abel, Karl 2015: Die Rohrbacher Mühle ‒ ein Streifzug durch die Vergangenheit des markanten Bauwerks. https://rohrbach-nostalgie.de/2015/07/01/die-rohrbacher-muhle-ein-streifzug-durch-die-vergangenheit-des-markanten-bauwerks/

Krämer, Wolfgang 1955: Geschichte der Stadt St. Ingbert. Sankt Ingbert: Selbstverlag der Stadt St. Ingbert, Bd. 2, Nachdruck 1989, hier: Zur Geschichte der St. Ingberter Mühlen, S. 96-1002

Müller, Friedrich 2005: Neue Nachrichten über die Rohrbacher Mühle. In: Saarpfalz. Blätter für Geschichte und Volkskunde 2 (2005), S. 5-16

Scholl, Josef 1978: Mühlen und Gutshöfe im Raum St. Ingbert, St. Ingbert: Buchhandlung Friedrich

Spies, Heinz 1981: Ein Beitrag zur Geschichte der Rohrbacher Mühlen: Allgemeine historische Entwicklung der Mühlen. In: 800 Jahre Rohrbach. Heimatbuch 1181-1981. Hg. Festausschuss 800 Jahre Rohrbach und die Autorengemeinschaft. Sankt Ingbert: Intra-Press, S. 252-266

 


Rohrbacher Mühle auf alten Bildern

Wir bedanken uns beim Rohrbacher Heimatfreundeverein und Karl Abel fuer die alten Bilder.


Grenzsteine


In der Nähe der Rohrbacher Mühle sind alte Grenzsteine zu sehen. Die Staatsgebiete, die diese Grenze trennte, änderten sich. Bis 1661 war es die Grenze zwischen dem Kurfürstentum Trier und Fürstentum Nassau-Saarbrücken. Später, bis 1793, trennten die Steine das Fürstentum Nassau-Saarbrücken von der Grafschaft von der Leyen auf Sankt Ingberter Seite. Noch später, unter der französischen Verwaltung, war es die Kantonsgrenze im Department Sarre (bis 1813). Ab 1814 trennte diese Grenze Deutschland und Frankreich und ab 1816 bis 1919 Preußen und Bayern. "In sämtlichen alten europäischen Nationalstaaten kommt die Historizität vor allem darin zum Ausdruck, dass Grenzen gezogen, festgelegt, verschoben und anerkannt werden. Diese Grenzen werden [...] zu 'sinnlich-übersinnlichen Dingen' oder zu sowohl konkreten als auch abstrakten, materiellen als auch spirituellen Fetischen des historischen Bewusstseins" (Étienne Balibar 2003, Sind wir Bürger Europas?, S. 65). Die Grenzen, obwohl oft wörtlich "in Stein gemeißelt", sind doch vergänglich, wie die Staaten selbst. Das Faszinierende an alten Grenzsteinen ist die Spannung zwischen ihrer einstigen Wirkungsmacht und heutigen Wirkungslosigkeit.

 

W pobliżu Młyna w Rohrbach widzimy stare kamienie graniczne. Dzieliły one zmieniające się terytoria państwowe. Do 1661 r. przebiegała tu granica między Elektoratem Trewiru a Księstwem Nassau-Saarbrücken. Potem, do 1793 r., kamienie oddzielały Księstwo Nassau-Saarbrücken od Hrabiostwa von der Leyen po stronie Sankt Ingbert. Następnie, pod administracją francuską, była to granica między kantonami Departamentu Saary (do 1813 r.). Od 1814 r. granica ta oddzielała Niemcy od Francji, a od 1816 do 1919 r. Prusy od Bawarii. "We wszystkich dawnych europejskich państwach narodowych historyczność przejawia się przede wszystkim w tym, że granice są wytyczane, definiowane, przesuwane i uznawane. Granice te stają się 'zmysłowo-ponadzmysłowymi obiektami' lub zarówno konkretnymi, jaki i abstrakcyjnymi, materialnymi, jak i spirytualnymi fetyszami świadomości historycznej" (Étienne Balibar 2003, Sind wir Bürger Europas?, S. 65, z niem. ‒ M.T.). Granice, choć często dosłownie "wykute w kamieniu", przemijają, tak jak i same państwa. Stare kamienie graniczne fascynują poprzez zderzenie ich niegdysiejszej władzy z dzisiejszą bezsilnością.

 

1911 kaufte die Stadt Sankt Ingbert die Rohrbacher Mühle von den Gebrüdern Jacob. Grund für den Kauf waren die zu der Mühle zugehörigen Wasserrechte. Die Stadt wollte auf diese Weise dem für ihre Wasserversorgung bedrohlichen Absinken des Wasserspiegels vorbeugen, das durch den hohen Wasserbedarf und die entsprechenden Bohrungen und Ableitungen der Grube Heinitz zu befürchten war. Es handelte sich um eine... länderübergreifende Angelegenheit, da Sankt Ingbert zu Bayern und die Grube Heinitz zu Preußen gehörte. Bereits 1907 gab es diesbezüglich einen Briefwechsel zwischen dem Bezirksamt St. Ingbert und dem Staatsministerium des Innern in München (nach: Friedrich Müller, Neue Nachrichten über die Rohrbacher Mühle).

 

W 1911 r. miasto Sankt Ingbert odkupiło Młyn w Rohrbach od braci Jacob. Powodem były związane z młynem prawa wodne. Miasto chciało w ten sposób zapobiec obniżaniu się poziomu wód gruntowych, które zagrażało jego zaopatrzeniu w wodę, a spowodowane było wysokim zapotrzebowaniem na wodę niedalekiej kopalni Heinitz i przeprowadzonymi przez nią wierceniami i odprowadzeniami. Była to kwestia... międzypaństwowa, ponieważ Sankt Ingbert należało do Bawarii, a kopalnia Heinitz do Prus. Już w roku 1907 miała miejsce odpowiednia korespondencja między urzędem okręgowym Sankt Ingbert i Ministerstwem Spraw Wewnętrznych w Monachium (za: Friedrich Müller, Neue Nachrichten über die Rohrbacher Mühle).

 


Der Kartograf Tilemann Stella fertigte in den Jahren 1563/64 im Auftrag des Herzogs Wolfgang von Zweibrücken eine Reihe von Karten und Gebietsbeschreibungen der Ämter Zweibrücken und Kirkel an. In Stellas Beschreibungen werden die Grenzen durch Steine, Bäume und Bäche markiert. Zur Rohrbacher Mühle ist darin zu lesen: "Bey dieser neuen Möle liegt ein alte Möl, die nennt man Lenharts Nickels Möl [!]. Von dem gemelten Zusammenfluß volget die Grentze der Wackerfurter Bach hinauf bis zur Wackerfurt durch Bruchwiesen und Hecken" (zit. nach: Heinz Spies, Ein Beitrag zur Geschichte der Rohrbacher Mühlen..., S. 254).

 

Kartograf Tilemann Stella sporządził w latach 1563/64 na zlecenie księcia Wolfganga z Zweibrücken zestaw map i opisów terenu okręgów Zweibrücken i Kirkel. W opisach Stelli granice wytaczane są przez kamienie, drzewa i potoki. O Młynie w Rohrbach czytamy tutaj: "Przy tym nowym młynie leży stary młyn, co się zowie młynem Lenharta Nickla [!]. Od połączenia potoków granica idzie wzdłuż strumienia Wackerfurter Bach w górę do brodu Wackerfurt przez podmokłe łąki i zarośla" (cyt. za: Heinz Spies, Ein Beitrag zur Geschichte der Rohrbacher Mühlen..., S. 254).